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03.07.2017: Traumazentrum Wien - AUVA schafft neues Exzellenzzentrum für Unfallchirurgie

AUVA bündelt Kompetenzen der Standorte Meidling und Lorenz Böhler unter einem organisatorischen Dach - Top-Unfallheilbehandlung an zwei Standorten - 1.1.2018 Start für Traumazentrum Wien

Die AUVA schafft ein neues Exzellenzzentrum für Unfallchirurgie in Wien. "Mit dem 'Traumazentrum Wien' setzen wir bewusst auf ein Schwerpunktkonzept, um die bereits sehr hohe Qualität in der Unfallheilbehandlung noch weiter zu heben. Unter dem gemeinsamen organisatorischen Dach 'Traumazentrum Wien' wird das Know-how der beiden AUVA-Unfallkrankenhäuser Lorenz Böhler und Meidling gebündelt. So können die beiden Standorte die Patientinnen und Patienten auf noch höherem Niveau versorgen", sagte heute Anton Ofner, Obmann der AUVA, im Rahmen einer Pressekonferenz.

In den beiden AUVA-Unfallkrankenhäusern Lorenz-Böhler und Meidling versorgt die AUVA derzeit mehr als die Hälfte aller Unfallpatientinnen und -patienten in Wien. Die beiden Standorte bleiben als tragende Säulen weiterbestehen. 
Gruppenfoto bei der Pressekonferenz





Im Bild v.l.n.r.:
Prim. Univ.Prof. Dr. Christian Fialka, Ärztlicher Leiter AUVA-UKH Meidling; Rudolf Silvan, Vorsitzender der AUVA-Landesstelle Wien; KommR DDr. Anton Ofner MSc, Obmann der AUVA; Dr. Helmut Köberl; Generaldirektor der AUVA; Prim. Priv.Doz. Dr. Thomas Hausner, Ärztlicher Leiter AUVA-UKH Lorenz Böhler


Schwerpunktsetzungen steigern Qualität

Schwerpunktsetzungen sind medizinisch sinnvoll, da aufgrund einer höheren Fallzahl tieferes Expertenwissen entsteht und so die Qualität der Unfallheilbehandlung weiter gesteigert werden kann. Darüber hinaus schont die Spezialisierung die Ressourcen und erhöht die Effizienz. Denn eine noch bessere Auslastung von teuren Geräten und Infrastruktur ermöglicht mittelfristig einen günstigeren Spitalsbetrieb.

"Wien erhält ein Traumazentrum auf internationalem Top-Niveau", so Ofner. "Unsere beiden Häuser Lorenz Böhler und Meidling erfüllen weiterhin eine wichtige Rolle innerhalb der AUVA und in der Wiener Spitalslandschaft. Die neu geschaffenen Strukturen stellen sicher, dass die AUVA für die Herausforderungen der Unfallchirurgie des 21. Jahrhunderts bestens aufgestellt ist."

Details zum Traumazentrum Wien

Offizieller Start des Traumazentrums Wien ist der 1. Jänner 2018, offizieller Sitz der Standort Meidling. Prim. Univ.Prof. Dr. Christian Fialka wird - neben seiner Leitung des Standorts Meidling - die ärztliche Leitung des Traumazentrums Wien übernehmen. Stellvertretender Leiter des Traumazentrums Wien wird Prim. Priv.Doz. Dr. Thomas Hausner, der weiterhin als Standortleiter den Standort Lorenz Böhler führen wird.

Das neue Traumazentrum Wien bietet die komplette unfallchirurgische Versorgung der Patientinnen und Patienten, das bedeutet konkret:

  • Akutversorgung schwerstverletzter Patientinnen und Patienten, sogenannter Polytraumapatientinnen und -patienten, 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche
  • Rekonstruktive Chirurgie durch hochqualifizierte Fachärztinnen und Fachärzte, wie z. B. traumatologisch plastische Chirurgie und periphere Nervenrekonstruktion
  • Wegweisendes Schockraumkonzept zur bestmöglichen Erstversorgung Schwerstverletzter
  • Standortübergreifende Spezialteams u. a. für Wirbelsäule, Schulter, Hand und Knie, die 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche zur Verfügung stehen. Zu jeder Zeit, wenn etwa eine Patientin bzw. ein Patient mit einer schweren Wirbelsäulenverletzung eingeliefert wird, wird ein Wirbelsäulenspezialist Dienst haben.
  • Standortübergreifendes Radiologie-Institut und Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, standortübergreifende Schmerzambulanz in Planung
  • Interne Doppelfachausbildung Orthopädie und Traumatologie für noch mehr ärztliches Know-how.

 

"Die AUVA schafft und sichert mit dem Traumazentrum Wien hochwertige Arbeitsplätze, erhöht die Attraktivität Wiens als unfallchirurgischer Spitzenstandort und leistet einen wichtigen Beitrag zur langfristen und effizienten Sicherung der Gesundheitsversorgung", so Rudolf Silvan, Vorsitzender der AUVA-Landesstelle Wien. Er erläuterte auch, dass es der AUVA ein besonderes Anliegen war, in die Entwicklung der Traumazentrums Wien alle relevanten Gruppen einzubinden - von den kollegialen Führungen bis zur Personalvertretung - und die Schwerpunkte im Team zu entwickeln. "Das gemeinsame Ergebnis ist das Traumazentrum Wien", freute sich Silvan.

Moderne Strukturen für noch mehr Qualität und Effizienz

Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit sind Herausforderungen, denen sich die AUVA aktiv stellt. Die Beitragssenkung auf 1,3 Prozent der Lohnsumme im Jahr 2014 bedeutete einen erheblichen Einnahmeausfall. Der AUVA ist es zwar gelungen, den Verlust von 41 Millionen Euro (2015) auf 2,2 Millionen im Geschäftsjahr 2016 zu reduzieren, der Einnahmenentfall durch die Beitragssenkung von jährlich rund 90 Millionen Euro konnte dennoch nicht vollständig kompensiert werden. 

"Wir gehen nicht davon aus, dass wir das Ergebnis von 2016 in diesem Jahr wiederholen können. Das weitgehend ausgeglichene Ergebnis des vergangenen Jahres beruhte vor allem auf unerwarteten Einmaleffekte wie dem Anstieg der Beitragseinnahmen für Pflichtversicherte und der Brutto-Lohngehaltssumme. Künftig kommt auf die AUVA durch die Entgeltfortzahlung neu ein zusätzlicher jährlicher Aufwand von 27 Millionen Euro zu", sagte AUVA-Generaldirektor Dr. Helmut Köberl.   

"Die AUVA wird darum den Weg der Modernisierung von Strukturen und des noch effizienteren Einsatzes von Ressourcen weitergehen, damit die bestmögliche Versorgung von Patientinnen und Patienten weiterhin garantiert werden kann", so Köberl.

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